Alpsommer

Der Zeitpunkt der Alpauffahrt ist abhängig von der Intensivität des Winters, der Witterung und dem fortschreiten des Frühjahres. Ab Juni weidet unsere Mutterkuh-Herde auf den saftigen Wiesen im Hintermatt. Ziel ist es 100 Tage oben zu bleiben, bis wir am 12. September die Heimkehr antreten.

Bilder der Frühlings-Arbeiten:

Kennzahlen Alpgrösse

  • 1429 m.ü.M
  • 2 Alphütten
  • über 40 ha Land

Bewirtschaftung

Sämtliche Alpen in Amden gehören der Ortsgemeinde und werden von den einheimischen Bauern gepachtet.

Seit dem Sommer 1990 dürfen wir die obere Alphütte im Hintermatt beleben. Viele Stunden investierten wir als Familie damals in diese Alphütte zum Wohle von Mensch und Tier. Unsere Herde kennt sich in all den „Chengeln“ bestens aus und weiss genau wo sie Schutz und Ruhe findet.

Seit dem Sommer 2015 dürfen wir die dazugehörige untere Alphütte wieder bewirtschaften. Diese lag vor dem Hüttenwechsel in den 90er Jahren schon lange Zeit in unseren Händen. Um auch diesen Teil der Alp korrekt bestossen zu können, bieten wir „Sömmerung“ an und ergänzen diese mit einer fremden Herde, welche sonst die Möglichkeit von Ferien in den Bergen nicht hat.

Bilder zum Alpsommer:

Hast du handzahme Rinder oder Maissen, die du gerne zur Sömmerung auf eine Alp gibst?

Bei uns werden sie familiär gehalten, haben genügend gutes Futter und ganz nebenbei im „Schwibode“ oben eine tolle Aussicht auf den Speer, das Toggenburg und auf die Weesner Alpen.

Unsere Bedingung: Die Tiere kennen die Kette und können am Schellenriemen an den Platz geführt werden. Die Tiere müssen wissen, wo sie Zuhause sind und den Älpler und seine Stimme kennen. Nur so kann ein gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden.

Rosmaries Werk

Dieser Stein liegt am Strassenrand kurz vor der Alpgrenze. Ein Moment inne halten und den mit viel Liebe geschriebenen Spruch lesen lohnt sich.

Auf diesem schönen Flecken Erde,
da weidet munter eine Herde.
Inmitten Blumenpracht und Sonnenglanz,
umrahmt von Glockenklang und Bergeskranz,
und dämmerts leis, die Wolken ziehn,

die Vöglein in die Nester fliehn,
nach Waldesrauschen und Gewitternacht,

in aller Stille der neue Tag erwacht.“

Sommer 1987 / Rosmarie Boos